(M)Ein Stück vom Himmel.

 

 

- Wie stellst du dir den Himmel vor?

- Ich hab noch nie darüber nachgedacht.. Wieso?

- Ach.. manchmal frage ich mich, wo die Zeit endet und die Ewigkeit beginnt.

 

Wenn dich jemand fragen würde, wie du dir den Himmel vorstellst, was wäre wohl deine Antwort?

Die flauschige Wattebausch-Wolke, mit dem großen goldenen Tor und den Trompete-spielenden Engeln?

Die leise dahinschwingende Schaukel unter der großen Trauerweide?

Der ruhige See, inmitten von Blumenwiesen und schneebedeckten Bergen?

 

Ob es wohl eine allgemeingültige Antwort gibt?

Nein.

Jeder schafft sich seinen eigenen Himmel - und zwar bereits zu Lebzeiten. Es ist jener Ort, an den deine Gedanken flüchten können, wenn alles über dir zusammenstürzen droht. Es ist jener kurze Moment des Glücks und der Zufriedenheit, wenn du alles um dich herum vergessen kannst. Der Himmel auf Erden.. er ist an keinen Ort gebunden. Es ist das bloße Gefühl der Unbeschwertheit und unendlicher Gelassenheit, das wir in uns selbst finden.

 

Mein Stück Himmel sind jene Stunden, die ich mit den Menschen verbringen darf, die ich liebe. Jene Menschen, die meinem Herz ein Zuhause schenken. Die meinen Sehnsüchten einen Ort geben, an dem sie stranden können. Die funkelnden Sterne in meinem Stück Himmel.

 

Jeder sollte so ein Stück Himmel besitzen. Ein kleines Stückchen Ewigkeit in einer schnelllebigen Welt. Etwas, das funkelt und glitzert - wohl weit entfernt, aber doch immer da. Etwas, an dem man sich festhalten kann, obwohl es unmöglich zu berühren ist. Pflückt euch einen Stern, fangt euch eine Sternschnuppe. Holt euch ein Stückchen Himmel in eure Herzen. Es geht nicht darum, dem Himmel entgegenzurennen und zu hoffen, dass er schön sein wird. Es geht darum, sich selbst einen Himmel zu kreieren, ihm Platz zu schaffen und darin einzutauchen, so oft es geht. Ihn zu schmücken und zu dekorieren, bewohnbar zu machen. Irgendwann wird die Zeit enden und die Ewigkeit beginnen. Und die Ewigkeit.. die ist lang. Also sollten wir es doch so gemütlich wie möglich haben.

 

Manche Menschen schenken dir ein Stück vom Himmel, nicht ahnend, dass sie selbst dein Stück vom Himmel sind.

DANKE für das beste Geburtstagsgeschenk aller Zeiten!

Ad arma!

 Menschen werden verletzt. Manche sind gefallen. Einige mussten zurückgelassen werden. Andere werden immer noch vermisst. Wir sind verwundet, werden Narben davontragen. Und nichts wird je wieder so, wie es war.

 

Was sich anhört wie der Krieg, ist in Wahrheit nichts weiter als das Leben. Unser ständiger Kampf vorzurücken. Unsere stetige Bemühung zu siegen. Wir sind alle Kämpfer. Und manchmal ist unsere einzige Waffe die unsterbliche Hoffnung, dass alles gut wird.

Während wir tapfer ins Gefecht laufen, beschossen werden von Schmerz und Verzweiflung, von Unglück und Resignation, fragen wir uns vielleicht manchmal, wieso wir das alles machen. Geht es wirklich um den Sieg? Werden uns jemals Ruhm und Ehre zuteil werden, nur weil wir eine Schlacht geschlagen haben, die jeder von uns kennt und durchmachen muss? Die Antwort ist... nein. Es wird niemand kommen, der uns einen strahlenden Pokal überreicht, eine seidene Scherpe. Niemand wird uns die Hand schütteln und gratulieren, dass wir unser Leben überlebt haben. Ganz einfach, weil es nicht Sinn der Sache ist.

Im andauernden Kampf des Lebens geht es nicht um den Sieg. Es geht nicht darum zu gewinnen. Es geht um die Schlacht an sich. Um die Narben, die wir uns holen. Die Verletzungen, die wir erleiden. Es geht darum an etwas zu glauben. Und es geht darum, unsere Waffe namens Hoffnung mit Bedacht einzusetzen.

Natürlich werden wir scheitern. Wir werden große Verluste verzeichnen und uns manchmal nur schwer davon erholen. Aber wir werden aufstehen und weiterkämpfen. Und irgendwann wird uns dabei hoffentlich bewusst werden, dass jede geschlagene Schlacht doch nur bedeutet, etwas erlebt und gelernt zu haben. Vorbereitet sein für alles was kommt.

... Und dann wird etwas passieren, dass uns völlig die Deckung nimmt. Das wie eine Bombe vor unseren Füßen explodiert und nichts von uns übrig lässt, als die leise Ahnung, dass es immer weiter gehen wird, so lange wir leben.

Das Schöne daran ist, dass die Munition des Lebens nicht nur aus Schmerz und Leid besteht. Mitunter lässt es auch Freude, Liebe, Freundschaft und Glück auf uns niederprasseln. Und wenn das passiert, brauchen wir uns gar nicht wehren. Wir können einfach stehenbleiben und uns davon durchtränken lassen. Unsere Verletzungen damit ein wenig lindern. Unseren Narben zusehen, wie sie langsam verblassen. Und unsere Waffen damit befüllen, um etwas zu haben, mit dem wir den Schmerz, das Leid und die Verzweiflung wenigstens in Schach halten können.

Die Geschichte mit dem Lederball.

Es gibt Dinge, die dich völlig berauschen. Die dich verzaubern und glücklich machen. Und wenn du ganz viel Glück hast, dann sind jene „Dinge“ Menschen aus Fleisch und Blut.

 

Wir treffen zuweilen auf ganz fabelhafte Gestalten. Personen, so verrückt und ausgelassen, wie die Situationen, in denen wir sie kennenlernen. Vielleicht verbringst du ein paar Momente mit ihnen, froh und frei, und im nächsten Augenblick schon gehören sie deiner Vergangenheit an. Doch die Spuren, die sie in deinem Herz hinterlassen haben, vergehen niemals. Vielleicht aber ziehen sie, ganz unversehens, ein in dein Leben. Bevölkern deine Welt. Zeigen dir Dinge, von denen du nicht wusstest, dass sie existieren. Führen dich auf fremde Pfade, begleiten dich durch rauschende Abenteuer. Vielleicht entwickeln sie sich zu treuen Freunden, zu Gründen, aus denen du Entscheidungen triffst. Vielleicht schließt du sie nicht nur in dein Herz, sondern in deine Seele. In deine Gedanken, in deinen Kopf, in deine Wünsche und Träume. Du nimmst sie auf, lässt sie herein in dein Leben, in der Hoffnung, dass sie nie wieder gehen mögen.

 

Wir erleben Situationen, von denen wir niemals denken, dass aus ihnen irgendetwas erwachsen könnte. Und doch kann eine Zugfahrt eine Lehre fürs Leben werden, ein kurzer Blick die große Liebe. Aus einem einfachen „Hallo“ kann eine ganze Beziehung entstehen, aus einem Volleyballspiel eine ganze Freundschaft. Wir bauen ständig Fundamente, aus denen mächtige Gebilde werden – und ahnen es nicht.

 

Und haben wir es erst zugelassen verzaubert und berauscht zu werden, so scheint nichts mehr unmöglich zu sein. Du kannst Gegenden entdecken, die zuvor nur undeutliche Punkte auf einer Landkarte waren. Du kannst Situationen erleben, wie sie in keinem Märchen, in keiner Geschichte und keinem Buch je niedergeschrieben wurden. Du kannst ein Leben führen, von dem du niemals gedacht hättest, dass es jemals deines sein könnte. Du kannst auf Menschen treffen, die sich nach Zuhause anfühlen – obwohl dir gar nicht klar war, dass du überhaupt ein Zuhause gesucht hast.

 

… Woher ich das weiß? Weil ich es selbst erlebt habe. Weil ich gesehen habe, wie aus einem Volleyballspiel an einem heißen Nachmittag ein halbes Leben geworden ist. Weil ich gesehen habe, dass es nur einen kurzen Moment, eine richtige Entscheidung braucht, um eine ganze Welt komplett umzugestalten. Und weil ich jeden Tag dankbar dafür bin. Dankbar für ein Volleyballspiel – und alles, was daraus geworden ist. Unendlich dankbar. Für Freundschaften, für Zuhause, für Abenteuer, Spaß, für Verständnis, Veränderung, für alles, was ich gelernt und gesehen habe. Dankbar erlebt haben zu dürfen, wie aus einem kleinen, runden Lederball eine berauschende, bezaubernde Geschichte geworden ist. Die wahre Geschichte einer Freundschaft.

 

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Für Mario, Gerda und Manu. Drei Jahre sind noch nicht genug.

Are you sure you want to quit?

1938 stellte Konrad Zuse den ersten frei programmierbaren mechanischen Rechner her. Und seit dem ist viel passiert: der technische Fortschritt setzte ein. Aus einer Rechenmaschine, die ganze Räume füllte und Algorithmen ausführte, entstanden ganze Berufssparten. Heute ist ein Computer mehr als nur ein Raum voller Metall. Wir verwenden ihn täglich. Wir lesen, recherchieren, wir kommunizieren und verwenden ihn als Unterhaltungsmedium. Wir surfen im Internet, schließen Bekanntschaften, wir gestalten uns ein virtuelles Leben auf Social Media Plattformen.

 

Mit einem Computer zu arbeiten ist einfach. Es gibt Abläufe, Befehle. Wenn etwas schief läuft, kann man jederzeit auf "Abbrechen" klicken. Wir können Dinge beenden, oder sie vor dem Schließen speichern. Wir können einen Augenblick lang einfach unterbrechen was wir gerade tun, ohne dass etwas dabei verloren geht. Es gibt hunderte Hilfsmittel, die uns zur Seite stehn und den Schwierigkeitsgrad verringern. Und manchmal, da werden wir sogar höflich gefragt: "Are you sure you want to quit?"

 

Nun, are you sure?

Im Leben läuft es anders. Es gibt keine vorgegebenen Abläufe, keine eindeutigen Befehle, die man befolgt und man hat zu hundert Prozent das gewünschte Ergebnis. Wir können morgens nicht aufstehen und den Schwierigkeitsgrad von 10 auf 1 stellen - nur weil wir heute Kopfweh haben. Und wenn wir merken, dass etwas gerade komplett schief läuft.. dann gibt es keinen Button zum Abbrechen. Und niemand fragt uns, ob wir sicher sind, dass wir etwas beenden wollen. Im Leben sind wir völlig auf uns selbst gestellt. Ohne Anti-Virus-Programm, Firewall und der Möglichkeit Dinge zu blockieren, die wir nicht sehen wollen.

 

Selbstverständlich kann man einen Computer genau so ruinieren wie sein Leben. Der Vorteil daran ist.. manchmal hilft es einfach alles runterzufahren und zu rebooten. Alle Systeme beenden, und die Frage "Are you sure you want to quit?" einfach mal mit "Yes" beantworten.

 

Wir sollten es tun. Hin und wieder. Rebooten. Wir sollten einen Neustart wagen, scheissegal wie viele Daten verloren gehen. Wenn das System schön langsam den Geist aufzugeben scheint, wenn plötzlich alles nurmehr langsam läuft und irgendwie so träge ist.. dann sollten wir rebooten. Wir sollten es hinausschreien in die Welt: Yes, i'm sure I want to quit! und rebooten. Die Verluste scheinen erträglich, wenn man bedenkt, dass man dafür einen Neustart kriegt. Dass nach dem Hochfahren vielleicht nicht mehr alles da ist, was wir vorher hatten.. aber wir wieder genug Energie haben um neue Projekte zu starten. Neue Programme öffnen, neue Welten erobern.

 

Es ist schon richtig, dass manche Datenverluste nur schwer auszugleichen sind. Manche tun weh. Und manche sind sogar so wichtig, dass etwas nach dem Neustart plötzlich nurmehr fehlerhaft laufen kann, wenn die Daten weg sind. Aber es gibt Möglichkeiten diese Dinge zu reparieren. Menschen, die einem dabei helfen. Bestimmte Abläufe und Befehle, die einen dabei unterstützen. Und ständig die Möglichkeit, den Computer einfach mal auszuschalten und etwas zu starten, dessen Grafik nicht nur tausend Mal besser ist, sondern das über die paar Zoll des Bildschirms weit hinausgeht. Real Life. Dort fragt uns zwar keiner "Are you sure you want to quit?", aber dafür bietet es uns ständig die Chance nicht nur Ja oder Nein auszuwählen, sondern alle anderen tausenden Optionen, die es sonst noch bereithält.