Lebensentscheidungen.

Es soll ja irgendwo auf diesem Planeten tatsächlich Menschen geben, die glücklich sind. Falls du dazu gehörst, gratuliere ich dir herzlichst. Halt es verdammt noch mal fest, dein Glück, so lange du kannst.

 

Es wird vergehen. Es wird verschwinden. Alles verändert sich. Ständig. Wir begegnen Menschen, die unser Leben völlig auf den Kopf stellen. Wir begegnen Dingen und Situationen, die uns in unseren Grundfesten erschüttern. Und nichts, aber auch wirklich gar nichts wird jemals so bleiben wie es ist. Die schlechten Dinge genauso wenig wie die guten. Und irgendwo mittendrin, dort sind wir. Versuchen ein Leben zu leben, das mit all diesen Veränderungen mithalten kann. Probieren Schritt zu halten, nur um irgendwann zu bemerken, dass wir zu langsam sind.

 

Du wirst verlassen werden, wirst deine Ziele nicht immer erreichen. Du wirst scheitern und stolpern. Du wirst geliebte Menschen verlieren, wirst Abschied nehmen von Vertrautem und Wohltuendem, alles wird sich verändern. Wo ist dein Glück geblieben?

 

Ich dachte immer, dass es im Leben darauf ankommt sich zu entscheiden. Sich entscheiden zwischen glücklich sein oder unglücklich sein.

 

Inzwischen habe ich gelernt, dass es nicht so einfach ist. Dinge passieren. Und nicht jeden Tag kann man morgens aufstehen und sich dazu entscheiden glücklich zu sein. Und selbst wenn du es versuchst.. wirst du doch irgendwann scheitern. So oft, bis du keine Lust mehr hast weil es ja doch nichts wird.

 

In Wahrheit ist die Entscheidung eine andere: Willst du leben oder sterben. Wir können uns nicht ständig dafür entscheiden glücklich zu sein. Aber wir können uns jeden Tag fürs Leben entscheiden. Wir können beschließen den Tag irgendwie überleben zu wollen. Und zwar jeden Tag aufs Neue - und das so lange, bis es vielleicht mehr wird als das bloße Überleben. Aber vorerst muss man sich fürs Leben entscheiden. Jeden Tag aufs Neue. Der Tod kommt sowieso früher oder später.