Zuhause.

 

Zuhause“ ist eines jener Dinge im Leben, das ich noch nie so richtig verstanden habe. Ist Zuhause da, wo wir wohnen? Oder ist es da wo wir herkommen? Oder da, wo wir hingehen?

Was ist Zuhause? Kann man mehrere haben? Wo bin ich zu Hause? Und noch viel wichtiger.. ist es nun ein Nomen oder ein Adjektiv? Ist es etwas, oder etwas, das man ist?

 

Inzwischen verbringe ich nun schon sagenhafte 8 324 Tage auf dieser Welt. Ich weiß nicht viel darüber – aber ich weiß, dass ich zu Hause bin. Und zwar dort, wo mein Herz schlägt. An manchen Tagen bin ich an einem Ort zu Hause, den ich als den „Strand meiner Träume“ bezeichne, angelehnt an ein Buch von Sergio Bambaren, doch absolut gefühlt von mir. Außerdem bin ich in meiner Wohnung zu Hause. Dort, in der großen Stadt, mit meinen fabelhaften Mitbewohnern, mit denen ich doch immer wieder lachen kann. Dann bin ich natürlich auch noch daheim zu Hause. Bei meiner Mama – dort, wo ich herkomme. Ich bin im Hotel zu Hause – wo ich wohne, während ich mit den besten Arbeitskollegen der Welt sagenhafte Wochen verbringe.

Und neben all dem fühlt es sich nach zu Hause an, wenn ich mit meinen fabelhaften Freunden irgendwo bin.. sei es eine Discothek, ein Festival, eine Reise irgendwo im nirgendwo. Wenn ich meine Freunde im Burgenland besuche – das fühlt sich nach zu Hause an. Wenn ich mich ins Auto setze und irgendwo hin fahre – das fühlt sich nach zu Hause an. Wenn ich irgendwo bin und es sich anfühlt, als sollte ich nirgendwo anders sein – das ist Zuhause.

 

Zuhause ist niemals an einen Ort gebunden. Es ist ein sagenhaftes Gefühlt, etwas das uns glücklich macht. Zuhause ist etwas, das man ist. Etwas, das man jeden Tag versucht zu sein. Und vorallem, ist es etwas in uns selbst. Das schönste und beste Zuhause finden wir in uns selbst, irgendwo zwischen Neugier, Abenteuer, Ruhelosigkeit und dem unendlichen Drang nach Beständigkeit.

 

Wir können es überall finden: in einer Situation, in einem Moment, vielleicht in den Augen von einem Menschen, den wir gern haben. Aber irgendwo dort, da ist es: Zuhause.

 

Freundschaft ist, wenn man irgendwie zu Hause ist.

 

Und Sylvia Tubbesing hat gesagt „Zuhause ist man da, wo man sich fallen lassen kann, wo das eine Herz das andere auffängt.“

 

Und es ist so wahr. Das, was ich als „daheim“ bezeichne ist doch nur deshalb ein „Zuhause“ für mich, weil dort Menschen sind, die mir etwas bedeuten.

Und das, was sich wie Zuhause anfühlt ist es doch auch nur deshalb, weil dort Menschen sind, die mir ein Zuhause geben.

 

Zuhause. Ein kleines Wort für so eine große Bedeutung. Und weil ich weiß, dass „Zuhause“ niemals an einen Ort gebunden ist, kann ich mit Fug und Recht behaupten: ich werde niemals obdachlos sein.

Es mag eine regnerische Nacht sein, ein Nachmittag irgendwo im nirgendwo. Es mag ein stürmischer, verschneiter Tag am Gletscher sein, ein Trip durch Felder und Wiesen, der nirgendwo hinführen zu scheint. Es mag ein Abend sein irgendwo am Ende der Welt, eine schlaflose Nacht in einem Bus, oder Stunden der Stille und Ereignislosigkeit – es ist immer „Zuhause“, solange du dort mit Menschen bist, die du liebst.

 

Für Anna, Maja, Mama, Oma, Joey, Magda, Chrissi, Lisa, Sanni, Viki, Nadi, Nina, Gerda, Manu, Julia, Motzi, Lisa, Gloria, Dani, Ena, Sasi, Jo, Mario, Figi, Babsi, Carmen, Silke, Muhel, Gistov, Philipp – weil ihr mir ein Zuhause gebt, egal wo ich bin.